Leitungskompetenz in Hospizgruppen                                                          3-teilige Fortbildung nach § 39a SGB V (80 Unterrichtsstunden)


Die Fortbildung umfasst 80 Unterrichtsstunden und ist Voraussetzung für die Förderung nach § 39 a Abs. 2 SGB V. Eine Übernahme der Kosten ist durch die Krankenkasse nur in sehr wenigen Ausnahmefällen möglich. Die Beantragung von Bildungsurlaub können sie mit ihrem Arbeitgeber verhandeln.

Konzeption

Viele neu entstandene Hospizgruppen haben die Gründungsphase hinter sich und befinden sich nun auf dem Weg, eine festgefügte Gruppe im Rahmen einer Pfarrei, eines Krankenhauses oder eines karitativen Vereins zu werden. Mit der Institutionalisierung geht einher, dass die anfangs eher experimentell eingenommenen Aufgaben und Funktionen in der Hospizgruppe immer mehr Fachwissen und „professionelle“ Handlungskompetenz erfordern. 

Dazu gehören z. B.:

  • Leitung aktiv ausüben sowohl zur Hospizgruppe hin, als auch im Kontakt zum Träger
  • Organisation der Hospizgruppe und Einsatzplanung der Ehrenamtlichen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
  • Begleitung der Ehrenamtlichen und deren Fortbildung
  • Kontaktaufnahme mit Angehörigen von Sterbenden oder Trauernden und das Führen der Beratungsgespräche mit ihnen
  • Wahrnehmung „sozialarbeiterischer“ Aufgaben, wenn es etwa darum geht, im sozialen Umfeld Veränderungen herbeizuführen, die das Sterben oder das Trauern erleichtern sollen

Ziel

Dieses Fortbildungsangebot will Leiter*innen von Hospizgruppen befähigen, ihre Leitungskompetenz

  • zu erfahren:

durch Austausch untereinander

durch erfahrungs- und prozessorientiertes Arbeiten an konkreten Alltagssituationen

  • zu erweitern:

durch die Vermittlung von Wissen auf unterschiedlichen Ebenen:

kognitiv – Informationen

kreativ – Experimente

emotional – Selbstwahrnehmung und -erfahrung

  • weiter zu entwickeln:

durch den Aufbau eines eigenen Arbeits- und Leitungskonzeptes

Methode

Selbsterfahrung in der Gruppe, konkrete Übungen, Theorie-Inputs, Fallarbeit und Supervision

Dozierende

Norbert Mucksch, Dipl. Theologe, Dipl. Sozialarbeiter, Pastoralpsychologe (DGfP), personzentrierter Berater (GwG), Ausbilder für Trauerbegleitung (BVT), Psychodramaleiter (DFP, DAGG), Fortbildung in ‚Analytischer Psychologie und Seelsorge‘ sowie gruppendynamische Zusatzqualifikation ‚Leiten und Beraten von Gruppen‘ (DAGG), Vorstandsmitglied im Bundesverband Trauerbegleitung (BVT), Supervisor (DGSv/GwG))

Ursula Elisa Witteler, Warstein; Dipl.-Sozialarbeiterin, Trainerin für Autogenes Training, Heimleiterqualifikation, Weiterbildung in Palliativ Care für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, systemische Beraterin (SG), Supervisorin

Zielgruppe

Hauptamtliche Mitarbeiter*innen in Hospizeinrichtungen und solche, die sich auf diese Berufsrolle vorbereiten

1. Kursabschnitt

Kompetent leiten: Von der Selbstwahrnehmung – zur Selbstleitung – zur Leitung

Termine

08.02.21, 10.00 Uhr – 11.02.21, 15.00 Uhr

Kurs-Nr.

03-2021-02-016

2. Kursabschnitt

Ich in meiner Gruppe: konkrete Alltagssituationen und wie ich mit ihnen umgehen kann

Termine

19.04.21, 18.00 Uhr – 22.04.21, 15.00 Uhr

Kurs-Nr.

03-2021-04-017

3. Kursabschnitt

Selbstmanagement in der Leitungsrolle: Vertiefung – Auswertung – Konzeptentwicklung

Termine

14.06.21, 18.00 Uhr – 16.06.21, 15.00 Uhr

Kurs-Nr.

03-2021-06-018

Teilnahmegebühr

auf Anfrage, inkl. Unterkunft und Verpflegung

Teilnahmezahl mind.

14

Die Teilnahmegebühr ist anteilig pro Kursabschnitt zu entrichten.

Eine Anmeldung kann nur für alle drei Fortbildungsteile erfolgen.

Die Fortbildung wird von der Anbietereinrichtung und den Dozierenden zertifiziert. Voraussetzung für eine Zertifizierung ist die schriftliche Erarbeitung eines Exposés mit Skizzierung einer eigenen Leitungssituation. Diese Leitungserfahrung wird im dritten Kursabschnitt im Rahmen eines Rollenspiels vorgestellt und durch Supervision und kollegiale Beratung reflektiert. 

Erwartet wird außerdem die im Laufe des Kursprozesses und in der Arbeit deutlich werdende Bereitschaft, sich auf persönliche Entwicklungsprozesse einzulassen.

Im Zertifikat werden die erarbeiteten Inhalte und die angewandten Methoden aufgelistet. Alternativ zum Zertifikat kann auch eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt werden.

Bei diesem Seminar planen Sie bitte Abendeinheiten ein.